Nr.10
Wenn man solch ein Motorrad aufbaut, stellt sich irgendwann die Frage nach den Schmierstoffen.
Es gibt dermaßen viele Fehlinformationen über Motoröl, daß es einem schon weh tun kann.
Vorweg muß man natürlich die Frage klären, ob man ein Autoöl, oder ein Motorradöl nehmen muß.Sobald Kupplung und Getriebe mit im Ölkreislauf liegen braucht man Motorradöl, da sonst die Kupplung rutschen kann und das Getriebe evtl. die Ölmoleküle zerkleinern kann.
Wie brauchen ohne Zweifel hier ein Motorradöl.
Was möchte man denn eigentlich erreichen?
1.) ...soll der Motor immer ausreichend geschmiert werden--auch unter schwierigsten Bedingungen
2.)...sollte der Schmierfilm nie reißen
3.)....sollte das Öl möglichst schnell an alle Schmierstellen gelangen
4.)...sollten Ablagerungen im Motor vermieden werden.....
5.) ...sollte ein möglichst optimaler Öldruck bestehen....
Das ein luftgekühlter Motor thermisch deutlich mehr belastet wird als ein wassergekühler Motor sollte jedem klar sein.
Auch sollte man wissen, das natürlich die Entwicklung im Bereich Öl auch nicht stehen geblieben ist. Somit sind die heutigen Öle meist deutlich weiter entwickelt als Öle vor Jahrzehnten. Somit gelten auch damalige Öl-Empfehlungen nicht mehr unbedingt als die "Beste" Lösung nach den heutigen Wissensstand.
Tatsache ist, das hohe Temperaturen dem Öl deutlich zusetzen und schnell die Additive zerstören. So kann ein Motoröl, welches oft deutlich über 100 Grad erhitzt wird schneller altern und einen großenTeil seiner Viskosität einbüßen. Das heißt, ein 20W-50 hat nach 4000 km evtl. nur noch die Eigenschaften eines 20W-40 oder eines 20W-30ers. Logisch das dann gerade bei höheren Temperaturen dieses Öl keine ausreichende Schmierung mehr gewährleistet. Deswegen muß nicht sofort der Motor kaputtgehen, aber leiden.....das tut er schon dann sehr viel mehr.Das ist leider heute oft üblich, die neuen Harley Twin Cams werden sogar so heiß, daß sich ein Zylinder abschaltet und die Einspritzung auf fetter geht.----Also 130-140 Grad sind da oft üblich.....
Man muß wissen, das Öl generell bei unterschiedlichen Temperaturen auch unterschiedlich dick/dünnflüssig ist. Ist ein Öl sehr kalt ist es meist sehr zäh----ist es heiß, meist sehr dünnflüssig.
Die untere Zahl bei einem Öl gibt die Viskosität bei niedrigen Temperaturen an, also bei 20W-50....die 20! Die höhere Zahl zeigt die Viskosität bei hohen Temperaturen. In den Datenblättern interessieren meist die Viskosität bei. 40 Grad und die Viskosität bei 100 Grad. Unterhalb von 40 Grad ist natürlich der Kaltstart im Winter höchst interessant. 40 Grad erreichen Motore ja meistens recht schnell.Aber bis dahin muß eben auch geschmiert sein.(Da ich auch im Winter fahre ist der Kaltstart für mich besonders wichtig)
Also, ein perfektes Öl sollte auch bei -20 Grad noch schön flüssig sein (ein 20er kann da schon dick wie Honig sein..!!!!).....ebenso bei 40 Grad schön fließen und bei 100 Grad nicht zu flüssig sein , da sonst der Schmierfilm reiißen kann.Und natürlich darf es bei Temperaturen darüber nicht verbrennen...(sieht man am Dampf..)Also ist ein 0-er Öl bei tiefen Temperaturen flüssiger als ein 10-er, und beide sind flüssiger als ein 20-er.
Ein 40-er Öl ist bei 100Grad dünnflüssiger als ein 50-er und beide sind flüssiger als ein 60.er Öl .Das heißt ein 60-er Öl ist bei höheren Temperaturen deutlich schmierstabiler als ein Niedrigeres.
Moderne Additive erlauben heute, daß Öle bei den unterschiedlichsten Temperaturen optimale Schmierleistung haben.
Es gibt also nicht zu "dünne Öle" (wie man so oft hört..!), sondern das "Dünne"---hängt immer von der Temperatur ab. So ist ein 0W-40 er Öl natürlich dünner
bis 40 Grad als ein 20W-40....aber ab dort sollten sie ähnlich "dick" sein....
Ein 15W-50 erfüllt somit übrigens die Gleichen Werte/Ansprüche/Normen bei 100 Grad, wie ein reines 50er Öl.
Es ist aber bis dahin wesentlich effizienter -besser! Zumindest ist es bei Minusgraden noch fließfähig.Das reine 50er ist dann quasi Honig.
Auch kann man problemlos mineralisches und synthetisches Öl mischen.....glaubt ihr nicht?....und was ist dann käufliches teilsynthetisches Öl?....
Wenn man mineralisches Öl gefahren hat kann man nicht auf syn.Öl wechseln, sagen einige,weil das den Dreck löst und dann verstopfen die Ölkanäle...und der Motor wird undicht? Blödsinn das..!
Erstens hat Dreck überhaupt keine Dichtfunktion und Dreck gehört grundsätzlich nicht in einen Motor....außerdem gibt es so genannte Ölfilter die auch noch eine Funktion haben und größeren Dreck ausfiltern. Also vergesst dieses blah blah.
Da ein Kaltstart den Motor bekanntlich stark belastet und das sogar immer wieder den lieben Winter lang, macht es Sinn ein bei niedrigen Temperaturen noch deutlich flüssiges Öl zu verwenden. Denn es fließt bei den tiefen Temp. schneller als gelartige Öle, erreicht damit schneller die Schmierstellen und baut auch nicht einen so extrem hohen Öldruck auf, der auf die Dichtungen geht und drückt.
Ein Motor geht nicht an zu gutem Öl kaput, sondern am zu Schlechten!
Schlechte Öle haben billige(!) schlechte Additive, es altert schneller, verliert somit seine Eigenschaften und schadet z.B dann auch durch Verschmutzungen /Schmierleistungsverlust etc. den Motor.
Gute Öle können ob ihrer traumhaften Reinigungswirkung z.B. verklebte Kolbenringe von alten Verharzungen befreien --somit bekommt der alte Motor wieder bessere Kompression und damit mehr Leistung. Und....es ist wesentlich stabiler über die Nutzungsdauer, behält seine Eigenschaften.
Deswegen nutze ich immer nur beste Qualitäten. Für mich das "beste" Öl für Motorräder:
Fuchs Pro 4SAE 10W-60 SILKOLENE
Das gibt es hier:
shop@oeltitan.de
bei:
http://www.oeltitan.de/
Warum ich das für so extrem gut halte?
Bitte sehr:
http://team-sonic-speed.net/?page_id=628
Ich denke, das ist eine klare Aussage.
Nun gibt es jedoch deutliche Vorteile (Reinigungskraft, Schmierfähigkeit,Alterung usw..) für Esteröle, aber wenn man nachschaut, gibt es kaum welche die echt sind !
Meguin ist keins, Shell...nö...Castrol...nö....
Darum ist das Fuchs eines der Besten.Wem das zu teuer ist, dem empfehle ich Ravenol 10W-60 4T ein API-SM Öl mit Estern, wobei der ZDDP -Anteil abgesenkt ist.
Allerdings gibt es auch andere hervorragende Öle, die echt gut sind.
Ich nenne hier mal ein paar Produzenten denen ich vertraue.
Ravenol, Mobil 1, Amsoil, Rowe, evtl. auch Meguin....(teilweise keine Esteröle..!!!)
Mein Öl-Tip:
Prinzipiell an die Anweisungen des Herstellers halten (Ölfreigaben)
Möglichst besseres Öl als vorgeschrieben verwenden und dabei möglichst Premiummarken nehmen.
Billig---war noch nie gut!
Außerdem...ob jetzt ein Liter Öl 5 Euro oder 15 Euro kostet....ist doch bei ca. 5 Litern Menge ziemlich egal,--- ein kaputter Motor kostet deutlich mehr! Wer daran spart ist selber Schuld.
